Datum: | Donnerstag, 28. November bis Freitag, 29. November 2024 |
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Uhrzeit: | Donnerstag, ab 14 Uhr bis Freitag, 14 Uhr |
Ort: | Berlin |
Absender: | GEB - Globale Entwicklung in deutschen Bildungssystemen |
Anmeldeschluss: | Montag, 4. November 2024 |
Programm: Fachtagung (Präsenz)
- 13:30 Uhr – Ankommen und Registrierung
- 14 Uhr – Beginn der Veranstaltung: Grußworte von Constanze Neher (Leiterin der Unterabteilung Zivilgesellschaft, Kirchen, Länder, Kommunen, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), von Dr. Andrea Schwermer (Leiterin der Abteilung Schulen, Kultusministerkonferenz), sowie von Dr. Jens Kreuter (Geschäftsführer, Engagement Global gGmbH)
- 14:30 Uhr – Ziele und Agenda der Veranstaltung
- 14:50 Uhr – Aktuelles zum Orientierungsrahmen, Dr. Till Winkelmann (Gruppenleiter Grundsatz Bildung für nachhaltige Entwicklung, Engagement Global gGmbH)
- 15:10 Uhr – Keynotes von Marina Weisband (Autorin, Beteiligungspädagogin sowie Gründerin des Projektes „aula“) und von Prof. Dr. Dr. h.c. Annette Scheunpflug (Professorin für allgemeine Erziehungswissenschaft, Universität Bamberg)
- 16:10 Uhr – Kaffeepause
- 16:30 Uhr – Austausch und Reflexion
- 16:50 Uhr – Podiumsdiskussion: Welchen Beitrag kann BNE zur Demokratieförderung leisten? Und welche Rolle spielen dabei globale Aspekte? Panelist*innen: Dr. Katja Weigelt (Referatsleiterin Entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Isabelle Kiehn (Referatsleiterin Entwicklungszusammenarbeit, BNE, Demokratiebildung, Ministerium für Bildung und Kultur Saarland, Berichterstatterin BNE für die Kultusministerkonferenz), Prof. Dr. Dr. h.c. Annette Scheunpflug (Professorin für allgemeine Erziehungswissenschaft, Universität Bamberg), Prof. Dr. Marie-Luisa Frick (assoziierte Professorin, Institut für Philosophie, Universität Innsbruck), und Kepiaya Prabaharan (Schülerin, Mitglied des BMZ-Jugendbeirats)
- 18:30 Uhr – Abendessen
- 20 Uhr – Sprechen und Zuhören – das Dialogformat (optionales Angebot)
- 9 Uhr – Start in den Tag
- 9:15 Uhr – 15 Jahre Länderinitiativen zur Umsetzung des Orientierungsrahmens
- 10 Uhr – Impulse aus der Praxis I
- 10:45 Uhr – Kaffeepause
- 11 Uhr – Impulse aus der Praxis II
- 11:45 Uhr – Mittagssnack
- 12:15 Uhr – Impulse aus der Praxis III
- 13 Uhr – Abschluss und Transfer
- 14 Uhr – Ende der Fachtagung
Informationen zu den Praxisimpulsen
Nachfolgend finden Sie die Auflistung der Praxisimpulse, zu denen Sie sich im Rahmen der Anmeldung zur Fachtagung eintragen können. Die Impulsgebenden sind für den jeweiligen Inhalt alleine verantwortlich. Die in den Praxisimpulsen dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Kultusministerkonferenz oder von Engagement Global wieder.
Im Projekt „Weiterbildung im Globalen Lernen - Fortbildungsreihen für Lehrkräfte“ bietet Carpus e.V. seit dem Jahr 2022 in den drei Bundesländern Berlin, Brandenburg und Sachsen jährlich eine viermodularische Lehrkräftefortbildungsreihe zum transformativen globalen Lernen an. Die vier Module beschäftigen sich mit den Themen (1) Nachhaltige Entwicklung und globale Zusammenhänge, (2) Koloniale Kontinuitäten und eurozentrischer Weltblick, (3) Dekoloniale Perspektiven aus dem Globalen Süden und (4) Diskriminierungssensible Unterrichtspraxis. Die Lehrkräfte arbeiten an insgesamt acht Fortbildungstagen im Jahr zu fächerübergreifenden Themen der globalen Entwicklung. Die modulare Fortbildungsreihe fand bereits jeweils drei Mal in Berlin und Brandenburg sowie einmal in Sachsen statt. Im Praxisimpuls wird von den Erfahrungen der Lehrkräfte bei der Umsetzung der Fortbildungsinhalte im Arbeitsalltag berichtet.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Uwe Berger, Regionalpromotor für Globales Lernen, Carpus e. V.
Im Projekt OUR VOICES – OUR PLANET entwickelt der Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e. V. mit Partner*innen aus aller Welt analoge und digitale Bildungsformate, die Verbindungen von Demokratie und Nachhaltigkeit und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Mit Quizzen, Video-Interviews, einem Spiel, einem Selbstlernmodul, Workshops, Konferenzen und Online-Talks eröffnet OUR VOICES - OUR PLANET Diskussions- und Lernräume, in die Stimmen und Perspektiven aus dem Globalen Süden direkt eingebunden sind.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Gabriele Janecki und Sarah Laustroer, Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e. V.
Schulen sind Orte, an denen Zukunft verhandelt und erprobt wird. Wie kann Schule dabei globalen Herausforderungen gerecht werden? Wie können beispielsweise die Wechselwirkungen zwischen Klima- und Biodiversitätsschutz und sozialer Gerechtigkeit berücksichtigt werden? Im Praxisimpuls wird das Programm Faire Schule vorgestellt. Mit Globalem Lernen, ökologischer Verantwortung, Teilhabe und Inklusion unterstützt es Schulentwicklung in einer global vernetzten Welt.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Birgit Brenner und Dr. Matthias Schwerendt, EPIZ – Zentrum für Globales Lernen in Berlin.
Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e. V., Berufsschulen in Hamburg und mosambikanischen Bildungsinstitutionen wird angestrebt, Globales Lernen (GL) und Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) im Berufsschulunterricht praxisbezogen zu unterrichten und dabei ein Verständnis für globale Verantwortung und kulturelle Vielfalt zu vermitteln. Die Planung und Realisierung der Praxisprojekte in Hamburg und Mosambik wird von den deutschen und mosambikanischen Auszubildenden weitgehend selbständig durchgeführt. Ihre Erfahrungen machen den Auszubildenden Mut, sich in ihrer Gesellschaft für eine gerechtere Welt einzusetzen. Die globalen Lernpartnerschaften sind dabei ein Instrument der Schulentwicklung im Sinne des „Whole School Approach“. Der Ansatz wurde im Rahmen einer Länderinitiative entwickelt und gefördert.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Rainer Maehl und Thomas Mönkemeyer, Berufliche Schule Holz, Farbe und Textil, Hamburg.
Vollständiger Titel: Globale Perspektiven in die Grundschule! Ein Kooperationsprojekt des Landkreises Waldeck-Frankenberg, Universität Kassel und des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen zur entwicklungspolitischen Bildung als Grundpfeiler der BNE in der Primarstufe
Ausgehend von einer kurzen Vorstellung der Bausteine der Länderinitiative (Fachtage, Pädagogische Tage, Multiplikator:innenschulungen und Seminarausbildung) berichtet das Projektteam, inwieweit die Länderinititative einen Beitrag zur Demokratieförderung und zur Integration (entwicklungs) politischer Bildung in die BNE an Grundschulen geleistet hat. Abschließend reflektieren die Teilnehmenden, wie sich die Gelingens Faktoren der Projektstruktur auf andere Arbeitszusammenhänge übertragen ließen.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Eva Maria Kohlmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung, Universität Kassel.
Vollständiger Titel: BNE in der universitären Lehrer*innenbildung verankern: Ein Praxisbericht der Universität Leipzig und der TU Dresden
Wie kann Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) systematisch in der universitären Lehrer*innenbildung verankert werden? In diesem Impuls berichtet die BNE-Koordinatorin am Zentrum für Lehrkräftebildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) an der TU Dresden gemeinsam mit Lehrkräften im Hochschuldienst aus der Praxis. Im Fokus stehen Multiplikator*innenschulungen für Lehrer*innen im Hochschuldienst, die Einbindung weiterer Hochschullehrer*innen, Seminare für Studierende und Fortbildungen für Schullehrer*innen. Wir stellen zentrale Aktivitäten vor und diskutieren die wichtigsten Erkenntnisse dieser laufenden sächsischen Länderinitiative.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Rachel Bowden, wissenschaftliche Mitarbeiterin BNE, Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) der TU Dresden.
Aufbauend auf der Umsetzung des Leitbilds nachhaltiger Entwicklung als „Aufgabe für die ganze Schule“ wird in den BNE-Zukunftslandschaften ein ganzheitlicher Schulentwicklungsansatz im Rahmen eines Whole System Approach erprobt. Im Mittelpunkt stehen fünf Handlungsfelder, mit denen Schulen unterschiedlicher Schulformen und ihre Akteure eigene Entwicklungsprozesse anbahnen können. Alle Handlungsfelder haben die grundständige Partizipation als handlungsleitende Perspektive gemeinsam.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Steffen Leibold, BNE-Landeskoordinator, Ministerium für Schule und Bildung NRW, und Sandra Brüggershemke, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Qualitäts- und Unterstützungsagentur, Landesinstitut für Schule NRW (QuaLis).
Demokratie ist nicht nur eine Herrschaftsform, sondern auch eine Lebensform. Konfliktfähigkeit, verstanden als (interne) Ambiguitätstoleranz sowie als (externe) Pluralismuskompetenz, darf als eine zentrale demokratische Tugend gelten, die es auszubilden und einzuüben gilt. Diese Einheit bietet Impulse dafür an, wie dies im Schulunterricht gelingen kann.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Prof. Dr. Marie-Luisa Frick, Assoziierte Professorin, Institut für Philosophie, Universität Innsbruck.
Vollständiger Titel: Schulpartnerschaften in den globalen Süden mit digitalen Mitteln – Forschungsergebnisse und praktische Hinweise.
Schulpartnerschaften im Nord-Süd-Kontext sind zunehmend wichtiger werdende Mittel des Globalen Lernens. Gerade in der Kombination mit digitalen Mitteln eröffnen sie vielfältige Möglichkeiten, wie etwa gemeinsamen Unterricht oder gemeinsame Veranstaltungen über große Distanzen hinweg. Zudem scheinen auf digitalen Besuchen basierende Schulpartnerschaften den Co2-Fußabdruck zu reduzieren. Deshalb werden sie immer häufiger als eine gute Möglichkeit der Zusammenarbeit wahrgenommen. Wenig ist jedoch bekannt, wie Akteure im globalen Süden diese Möglichkeiten wahrnehmen. In diesem Praxisimpuls sollen die Möglichkeiten digitaler Schulpartnerschaften ausgelotet werden. Vor dem Hintergrund unserer Forschungsergebnisse zu Voraussetzungen, Interessenslagen und Lernperspektiven von Schulorganisationen und Schulen aus Subsahara-Afrika werden Hinweise für eine macht- und ressourcensensible Gestaltung dieser Partnerschaften gegeben. Digitalität wird als Ressource, als Form der Sozialität und als Quelle von Ungerechtigkeit reflektiert. Zudem wird der Beitrag Formen Globalen Lernens zur Förderung demokratiebezogenen Lernens diskutieren.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Prof. Dr. Dr. h.c. Annette Scheunpflug, Professorin für allgemeine Erziehungswissenschaft, und Dr. Susanne Timm, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik, beide an der Universität Bamberg.
aula ist ein Beteiligungskonzept, das politische und digitale Bildung vereint und demokratische Praktiken und Kompetenzen fördert. Mit aula können Kinder und Jugendliche ihr direktes Umfeld verändern und Selbstwirksamkeit erfahren. In dem Praxisimpuls werden das Konzept und verschiedene Best Practices vorgestellt. Im Anschluss gibt es Raum für Austausch rund um die Frage, wie Demokratiebildung wirksam und nachhaltig umgesetzt werden kann.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Alexa Schaegner, Geschäftsführerin von aula.
Vollständiger Titel: Kinderrechte ernst nehmen bedeutet Kommunikation mit Kindern auf Augenhöhe – das Bremer Methodenhandbuch für die Grundschule als Beispiel für die methodische und thematische Verknüpfung von BNE und Demokratiebildung.
Das Bremer Methodenhandbuch „17 Ziele –Wir für eine bessere Welt!“ stellt die spielerische und kindgerechte Auseinandersetzung mit den 17 Zielen in den Vordergrund. Der Fokus liegt dabei auf „Kinderrechten“ und betont insbesondere die Wichtigkeit der Meinungsäußerung der Kinder. Die Meinungen der Kinder spielen eine besondere Rolle (Artikel 12), indem in der jeweiligen Reflexionsphase die Kinder zum Nachdenken und Diskutieren angeregt werden. Die Kinder werden motiviert, offen ihre Gedanken und Wünsche auszudrücken (Artikel 13). Das zukünftige Handeln der jüngeren Generation wird dadurch in den Vordergrund gerückt.
Um diese Ziele erreichen zu können, ist es wichtig, dass kein Kind diskriminiert wird (Art. 2: Recht des Kindes auf Nichtdiskriminierung) sowie alle aktiv in der Auseinandersetzung mit den 17 Zielen mit einzubeziehen (Recht auf Bildung; Art. 28). Kinder im Sinne der Kinderrechte und der Agenda 2030 ernst zu nehmen bedeutet, mit ihnen auf einer Ebene vorurteilsfrei zu arbeiten und auf Augenhöhe zu kommunizieren sowie kontrovers mit ihnen in den Diskurs zu gehen. Grundlage ist der Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung und die darin genannten Kompetenzen.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Isabell Müller, BNE-Landeskoordinatorin, Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen.
Mit der Didaktik zur sozialökologischen Systemik und nachhaltigen Entwicklung in (Aus-)Bildungsprozessen wurde im Rahmen einer Länderinitiative durch Lehrkräfteausbildende in Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ein Steuerungsinstrument entwickelt, um die Qualität von Bildungsangeboten hinsichtlich ihrer Eignung zur Förderung eines systemischen Nachhaltigkeitsverständnisses zu bewerten und damit gleichzeitig eine angemessene fachliche Expertise zugunsten eines systemischen Nachhaltigkeitsverständnisses zu stärken.
In dem Praxisimpuls werden Entstehungsrahmen, Struktur und Inhalt der Didaktik zur sozialökologischen Systemik und nachhaltigen Entwicklung in (Aus-)Bildungsprozessen vorgestellt, diskutiert und die Didaktik exemplarisch eingesetzt.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Tatjana Beilenhoff-Nowicki, BNE-Landeskoordinatorin, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin.
Vollständiger Titel: Junge Menschen zu politischer Partizipation befähigen und Selbstwirksamkeit stärken - Demokratiebildung und BNE im Whole School Approach verknüpfen
Die konsequente Verknüpfung von BNE und Demokratiebildung im WSA stärkt die Bildungsteilhabe aller Kinder und Jugendlichen und ihre Befähigung zu Verantwortungsübernahme. Weitreichende Partizipations- und Mitwirkungsmöglichkeiten in Unterricht und Schulkultur tragen dazu bei, Selbstwirksamkeitserfahrungen und Engagement jedes jungen Menschen, ganz unabhängig von Herkunft und sozialer Situation zu stärken – wichtige Aspekte in der Erziehung zu politischer Mündigkeit und gesellschaftlichem Engagement. Was bedeutet ein solcher Ansatz konkret für die Einzelschule, die schulisches Lernen neu denken und solche an Nachhaltigkeit orientierte Lernumgebungen schaffen will? Wie können bildungspolitische Rahmenbedingungen entsprechende Prozesse innovativer Schulen fördern? Worin zeigen sich Barrieren und Hürden, z.B. durch Verordnungen und Erlasse, und wie könnten dennoch Freiräume weitestgehend genutzt werden?
In diesem Praxisimpuls werden Schulbeispiele aus Niedersachsen präsentiert und flankierende Maßnahmen auf politischer Ebene (BNE-Erlass, den Demokratiebildungserlass, Modellprojekt Zukunftsschule) kurz dargestellt. Anschließend wollen wir anhand der Erfahrungen der Teilnehmenden darüber diskutieren, welche Ideen, Gelingensbedingungen und nächsten Schritte relevant sind, um Schulen zu stärken und zu unterstützen, den WSA entsprechend zu gestalten
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Claudia Schanz, Ministerialrätin a.D., Niedersächsisches Kultusministerium.
In diesem Praxisimpuls wird das Projekt Demokratie-Monitor vorgestellt und die Ergebnisse der Datenerhebung aus den letzten vier Jahren präsentiert. Ziel dieses Projektes ist es die Darstellung einer kriteriengeleiteten Übersicht zu ermöglichen, die den Diskurs um Konzepte zur Demokratiebildung in den verschiedenen pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Disziplinen abbildet und die Praxis an den Schulen erfasst. Die Ergebnisse werden kurz vorgestellt und gemeinsam kritisch reflektiert.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Dr. Wolfgang Beutel, Vertretungsprofessor für Didaktik der politischen Bildung, Direktor am Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz Universität Hannover.
Vollständiger Titel: Praxisimpuls zur neuen Länderinitiative Sachsen-Anhalts „Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an (Ganztags)schulen (GTS)“
Die Weiterverbreitung des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung steht auch in dieser Länderinitiative (LI) im Mittelpunkt. Dabei wird mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) eine neue Gruppe von potentiellen Muliplikator*innen für den OR angesprochen. In dieser LI sind 20 FSJler*innen integriert, die nicht nur an Nachhaltigkeitsschulen die Aufgabe haben, eine Arbeitsgemeinschaft an der Schule zu leiten, die Lehrkräfte bei der Planung von fächerübergreifender Projektarbeit zu unterstützen und demokratische Mitbestimmungsgremien, wie den Schülerrat zu unterstützen. Der Praxisimpuls gibt einen ersten Einblick in die Tätigkeit der FSJler*innen nach dem 2. Pflichtseminar und gleichzeitig einen Ausblick auf die noch folgenden Seminare.
Der Praxisimpuls wird durch geführt von Holger Mühlbach, Referent Pädagogische Entwicklungsvorhaben/BNE am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung, Sachsen-Anhalt, sowie von Charlotte Hamfler (FSJlerin).
Vollständiger Titel: Praxisimpuls zur Stärkung demokratischer Kompetenzen bei Schüler*innen durch die Auseinandersetzung mit dem Thema "Solidarität und Gerechtigkeit" - Erfahrungen, Learnings und Ansätze von duvia e.V.
duvia e.V. stärkt im Rahmen seiner Projekte seit 2019 demokratische Kompetenzen von Schüler*innen. Dafür hat die Organisation eine eigene Qualifizierungsreihe für junge Menschen, die als Demokratiebildner*innen aktiv werden wollen, entwickelt. Im Rahmen des Praxisimpulses werden die beiden Projektverantwortlichen Stipo Zeba und Reina-María Nerlich ihre Erfahrungen aus der Arbeit mit "DaS Projekt - Demokratiebildung an Schulen" vorstellen und dabei insbesondere auf ihr Workshopkonzept "Solidarität und Gerechtigkeit - Warum braucht eine demokratische Gesellschaft Solidarität?" eingehen. Ausgehend von ihrem Impuls soll gemeinsam diskutiert werden, wie Globales Lernen und die Förderung demokratischer Kompetenzen und das Empowerment diskriminierungserfahrener Zielgruppen Hand in Hand gehen können.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Reina-María Nerlich und Stipo Zeba, duvia e. V.
Antisemitismus auf TikTok, Sexismus im Twitch-Chat und rechtsextreme Spiele auf STEAM. Auf digitalen Plattformen finden Hass und Hetze einen fruchtbaren Boden. Für Extremist*innen ist der digitale Raum längst der Rekrutierungsort Nummer 1. Doch was können Pädagog*innen und Eltern tun, um Kinder vor einer Radikalisierung zu bewahren? Der Praxisimpuls bietet Einblicke in die digitale Welt des Hasses und diskutiert wichtige Ansätze in der Präventionsarbeit.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Matthias Heider, Forscher zum digitalen Rechtsextremismus am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena.
Im sogenannten „Whole-System-Approach“ (WSA) wird BNE zum ganzheitlichen und partizipativen Schulentwicklungskonzept, das zukunftsfähige Bildung fokussiert. Wie kann dieses Schulentwicklungskonzept in einem Bundesland möglichst breit aufgestellt, gut unterstützt und fest verankert werden – bei Schulleitungen, in Schulen und in der Fortbildung sowie durch Schulbegleitung? Hierzu werden Beispiele aus Baden-Württemberg vorgestellt, unter anderem die Länderinitiative "BNE-Modellschulen in der Bildungsregion Heidenheim".
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Patricia Dreizler und Katharina Hauser, beide vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung in Baden-Württemberg.
Der Orientierungsrahmen Globale Entwicklung dient dazu, die Verankerung von BNE in der schulischen Bildung voranzubringen und Bildungsverwaltung, Lehrplangestaltung, Schulen, Schulbuchverlage und alle am schulischen Bildungswesen Beteiligten bei dieser Aufgabe konzeptionell zu unterstützen.
In diesem Praxisimpuls möchten wir uns mit den Teilnehmenden darüber austauschen, welche Erfahrungen sie in ihrer beruflichen Praxis bereits mit der Umsetzung des Orientierungsrahmens gemacht haben und was sie benötigen, um diesen auch in Zukunft für ihre Arbeit nutzen zu können. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die Erweiterung des Orientierungsrahmens für die gymnasiale Oberstufe gerichtet werden, die sich derzeit in der Abstimmung befindet. Um unterschiedliche Anwendungskontexte angemessen berücksichtigen zu können, sind drei verschiedene Durchläufe geplant: 1. Aus- und Fortbildung von Lehrkräften; 2. Entwicklung von Lehr-/Bildungsplänen, schulischen Curricula; 3. Gestaltung von Unterricht und Unterrichtsmaterialien.
Der Praxisimpuls wird durchgeführt von Dr. Till Winkelmann, Gruppenleiter Grundsatz BNE, Engagement Global gGmbH.
Die Teilnahme inklusive einer Übernachtung ist kostenlos, Fahrtkosten werden nach dem Bundesreisekostengesetz (BRKG) erstattet.
Veranstaltungsort
Vienna House
by Wyndham Andel’s Berlin
Landsberger Allee 106
10369 Berlin
Kontakt
Laura Poma Poma
Telefon: +49 228 20717 2391
Orientierungsrahmen@engagement-global.de
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