Datum: | Mittwoch, 20. November bis Donnerstag, 21. November 2024 |
---|---|
Uhrzeit: | Mittwoch, ab 18 Uhr bis Donnerstag, 15:30 Uhr |
Ort: | München |
Absender: | EBD - Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland |
Nachhaltiges Handeln ist eine gesamtgesellschaftliche und weltweite Aufgabe. Als Grundlage von Entscheidungen dienen die Beachtung der planetaren Grenzen, sowie die Wahrung von Verteilungs- und Generationengerechtigkeit. Insbesondere in den Ländern des Globalen Südens werden für die steigende Anzahl an Bauprojekten immer größere Mengen Sand und Kies intensiv abgebaut – mit weitreichenden Folgen für die dort lebenden Menschen. Zugleich gibt es gerade dort einen enormen Bedarf an Gebäuden und Infrastruktur zu decken.
Nachhaltiges Bauen stellt einen guten Ansatzpunkt dar zur gerechteren Nutzung von Ressourcen und zur Reduktion von Emissionen. Die Anforderungen sind breit gefächert und Ansatzpunkte gibt es in verschiedenen Bereichen: Energieeffizienz und Klimaneutralität, Erhalt der Biodiversität, Ressourcenschonung und Nutzung nachwachsender Rohstoffe, Reduzierung des Flächenverbrauchs, nachhaltige Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen einschließlich der Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette, sowie die Bereitstellung von Wohnraum und Infrastruktur und die Sicherung des Wohlbefindens im öffentlichen Raum im Rahmen von Stadtentwicklungsprojekten.
Nachhaltig Bauen. Weltweit. beleuchtet diese Fragen in globaler Perspektive, bringt Beispiele guter Praxis aus Nord und Süd und stellt nachhaltige Konzepte, wissenschaftlich fundiert, vor.
Die Veranstaltung ist zweigeteilt:
Zentrale Frage der Podiumsdiskussion ist, wie innovative Technologien und Konzepte aussehen, welche Rahmenbedingungen sie benötigen und was ihre Umsetzung befördert.
In den Foren der Fachkonferenz haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, sich unter anderem mit nachhaltiger und effizienter Gewinnung und Nutzung natürlicher Ressourcen, der Gestaltung einer urbanen Transformation in Süd und Nord sowie feministischer Stadtentwicklung zu beschäftigen und dabei das eigene Fachwissen einzubringen. Jedes Forum vertieft eines der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG). Ziel der Konferenz ist es, Interventionsbereiche zu identifizieren, mit denen die Bauwirtschaft zu Nachhaltigem Bauen weltweit beitragen kann.
Öffentliche Abendveranstaltung: Nachhaltiges Bauen. Weltweit.
20. November 2024
18 bis 20 Uhr
Moderation: Johannes Nöldeke
Veranstaltungsort:
Oskar von Miller Forum
Oskar-von-Miller-Ring 25
80333 München
Programm
Uhrzeit | Porgammpunkt | Referierende |
---|---|---|
18 Uhr | Ankommen bei Snacks und Getränken | |
18:30 Uhr | Begrüßung | Prof. Dr.-Ing. Werner Lang, Direktor Oskar von Miller Forum; Andrea Dorneich, Abteilungsleiterin Außenstellen Engagement Global |
18:40 Uhr | Keynote: Nachhaltiges Bauen. Weltweit. | Anna Heringer, Architektin und Honorarprofessorin des UNESCO-Lehrstuhls für Lehmbau, Baukulturen und nachhaltige Entwicklung |
19:20 Uhr | Podiumsdiskussion | Prof. Dr.-Ing. Werner Lang, Vizepräsident für Sustainable Transformation und Lehrstuhlinhaber für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen (ENPB), Technische Universität München (TUM); Dr. Julia Schmitt-Thiel, Ehrenamtliche Stadträtin in München, Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft, Klima und Umwelt, Bau und Verwaltung; n.n., Bauunternehmen (angefragt) |
20 Uhr | Ausklang bei Getränken |
Fachkonferenz: Nachhaltiges Bauen. Weltweit.
21. November 2024
9:30 bis bis 15:30 Uhr
Moderation: Johannes Nöldeke
Veranstaltungsort:
Bayerischer Bauindustrieverband e.V. – Hauptgeschäftsstelle
Oberanger 32,
80331 München
Programm
Uhrzeit | Programmpunkt | Referierende |
---|---|---|
9:30 Uhr | Ankommen bei Kaffee | |
10 Uhr | Begrüßung | Dipl.-Ing. Werner Goller, Abteilung Hochbau und Energie, Bayerischer Bauindustrieverband e.V.; Andrea Dorneich, Abteilungsleiterin Außenstellen, Engagement Global |
10:15 Uhr | Keynote: Nachhaltiges Bauen. Weltweit. | Prof. Dirk E. Hebel, Professor für Nachhaltiges Bauen, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) |
11 Uhr | Hebelpunkte und Interventionsbereiche Foren 1 bis 4 | |
12:30 Uhr | Mittagessen | |
13:30 Uhr | Hebelpunkte und Interventionsbereiche Foren 5 bis 8 | |
15 Uhr | Fazit und Ausblick durch Johannes Nöldeke Verabschiedung und Ausklang bei Kaffee | |
15:30 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Übersicht über die Foren
Forum zum SDG 8 "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum"
Noch immer überwiegen vielerorts menschenunwürdige Arbeit, Zwangs- und Kinderarbeit in den rohstoffabbauenden Ländern im Globalen Süden. Zudem sind die ökologischen Auswirkungen dort besonders hoch. Unternehmen wissen, dass Sozial- und Umweltstandards umgesetzt, die Sorgfaltspflicht entlang der Lieferkette eingehalten und die OECD-Leitlinien berücksichtigt werden müssen. Wie können Unternehmen dies sicherstellen? Als Fallbeispiel werden Mexiko und der Abbau von Erzen vorgestellt.
- Michael Windfuhr, Stellvertretender Direktor des Deutsches Instituts für Menschenrechte
- Dr. Christiane Schultz, Beraterin für Menschenrechte und Konflikttransformation
Forum zum SDG 9 "Industrie, Innovation und Infrastruktur"
Bayern ist reich an mineralischen Rohstoffen wie Sand und Kies, hochwertigen Natursteinen, Lehm und Ton, Gips und Anhydrit, Kalkstein und unterschiedlichen Industriemineralen. Durch den Ausbau lokaler Wertschöpfungsketten, intensivere Nutzung von Recyclingkreisläufen, sowie der Stärkung von Transparenz und Rechenschaftspflicht in globalen Wertschöpfungsketten werden globale Ressourcen nicht überlastet. Wie Lösungsmöglichkeiten ausgestaltet werden können, die für die lokalen Rahmenbedingungen optimiert sind und innovative Bautechnik mit lokalen Wertschöpfungsketten kombinieren, wird am Beispiel Ghana aufgezeigt.
- Stefan Schmidmeyer, Geschäftsführer Baustoff Recycling Bayern e.V.
- n.n., Projekt INFRACOST, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (angefragt)
Forum zum SDG 11 "Nachhaltige Städte und Gemeinden"
Um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen und klimatischen Veränderungen zu erhöhen und lebenswerte Städte für alle Menschen zu schaffen, werden Investitionen, Bildungsangebote sowie Beschäftigungsperspektiven benötigt. Planungs- und Städtebauaufgaben benötigen zudem Partizipations- und Koproduktionsprozesse, um zu globalen Lösungen beizutragen. Relevant ist zudem die Frage, welche Rolle zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Gestaltung von öffentlichen Räumen einnehmen. Dies wird anhand von Beispielen guter Praxis aus Namibia und Südafrika gezeigt.
- Prof. Dr. Astrid Ley, Lehrstuhl Internationaler Städtebau, Universität Stuttgart
- n.n.
Forum zum SDG 13 "Maßnahmen zum Klimaschutz"
Als ein großer Verursacher von Treibhausgasemissionen stehen auch die Akteure des Bau- und Immobilienbereichs in der Pflicht, klimazielkompatible Maßnahmen zu ergreifen. Die bestehenden Gesetze lösen die Probleme jedoch nicht ausreichend. Über Planung, Bau und Betrieb eines Gebäudes kann ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Zertifizierungen, die auf einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis beruhen, zeigen dies auch. Sie gilt es als Standard in die Fläche zu bringen.
- Prof. Amandus Samsøe Sattler, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB e.V.)
- Prof. Annika Seifert, Lehrstuhlinhaberin für Architektur und Energie, Hochschule Luzern für Angewandte Wissenschaften (HSLU)
- Mitbegründerin des DARCH Dar es Salaam Centre for Architectural Heritage
Forum zum SDG 12 "Nachhaltiger Konsum und Produktion"
Alternative Baumaterialien und Konstruktionsmethoden, sowie die Achtung von Ressourcenkreisläufen schonen die natürlichen Ressourcen und können zudem den ökologischen Kreislauf fördern. Nur mithilfe innovativer, nachhaltiger Technologien und Methoden können neue Rahmenbedingungen für das Bauwesen etabliert werden.
- Prof. Dirk E. Hebel, Professor für Nachhaltiges Bauen, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Andreas Kunsmann, Hauptgeschäftsführer Polycare
Forum zum SDG 17 "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele"
Die Weltbevölkerung wächst und immer mehr Menschen ziehen in die Städte, was vielfältige Probleme mit sich bringt. Kommunen spielen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung lokaler Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung. Im Rahmen kommunaler Partnerschaften werden Erfahrungen ausgetauscht, Wissen geteilt und Lösungen gefunden. Die langjährige Partnerschaft zwischen den beiden Städten Stuttgart und Bogotá (Kolumbien) bringt Projekte der Altlastensanierung, des Brachflächenrecycling und der Quartiersentwicklung voran.
- Dr. Ing. Manal El-Shahat, Gründerin und Vorstandsmitglied EZBET e.V.
- Dr. Kristina Schenk, Sachgebietsleiterin Altlasten und Bodenschutz, Amt für Umweltschutz, Stuttgart
Forum zum SDG 5 "Geschlechtergleichheit"
Künftig muss der Blick stärker auf eine feministische Städteplanung gelegt werden, um allen Gruppen und sozialen Milieus gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe in ihrem Lebens- und Arbeitsumfeld zu ermöglichen: ob bei der Gestaltung öffentlicher Räume, der Mobilität oder beim Wohnen. Der Ansatz der feministischen Stadtplanung fördert zudem die Klimaresilienz und Nachhaltigkeit in den Städten.
- Karin Hartmann, Architektin BDA a.o. und Autorin
- Andrea Heil, Architects for Future
Nachhaltigkeit in Unternehmen ist mehr als nur ein Trend. Nicht nur Konsument*innen fordern nachhaltigere Wirtschaftsprinzipien, sondern auch für Mitarbeiter*innen in Unternehmen spielt dieser Aspekt eine immer größere Rolle. Sich entsprechend frühzeitig mit nachhaltigen Lieferketten, Kreislaufwirtschaft und weltweit fairen Arbeitsbedingungen zu beschäftigen, verschafft einen Wettbewerbsvorteil, auch in Bezug auf die Mitarbeitendenbindung. Wie eine Inhouse-Schulung für Mitarbeitende und Auszubildende gemeinsam mit Engagement Global geplant und durchgeführt werden kann ist Inhalt dieses Forums.
- Andrea Dorneich, Abteilungsleiterin Außenstellen, Engagement Global
Die Abendveranstaltung im Oskar-von-Miller-Forum und die Tagesveranstaltung in der Hauptgeschäftsstelle des Bayerischen Bauindustrieverbandes können unabhängig voneinander besucht werden. Beide Veranstaltungen sind aufgrund der Räumlichkeiten teilnahmebeschränkt. Sobald die Grenzen erreicht sind, platzieren wir Sie auf der Warteliste und informieren Sie darüber.
Im Nachgang zur Veranstaltung erhalten Sie eine Evaluierung zur Veranstaltung. Wir würden uns über Ihre Teilnahme daran und Ihre Rückmeldungen sehr freuen.
Die Tagung wird von der Außenstelle Stuttgart von Engagement Global im Rahmen des Programms Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) in Kooperation mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e.V. durchgeführt.
Kontakt
Patricia Märkisch
Telefon: +49 711 120406 15
Patricia.Maerkisch@engagement-global.de