Das FEB bietet Projekten der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit finanzielle Unterstützung.
In Amberg lernen Schüler*innen in Vertretungsstunden, wie sich selbst für globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einsetzen können. Die Zukunftsakademie hilft Schulen, ausgefallene Stunden zu füllen und bietet dazu umfangreiche Lehrangebote rund um die global festgelegten Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Zukunftsakademie Amberg hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Stunden nicht nur zu überbrücken, sondern sinnvoll zu füllen: mit dem Schulfach „Zukunft“.
Die Idee ist einfach und effektiv: Referent*innen der Akademie stehen bereit, wenn Unterrichtsstunden ausfallen. Sie bringen den Schüler*innen dann etwas über nachhaltige Entwicklung bei. Statt Leerstunden oder Vertretungen rutschen so ganz neue Themen in den Lehrplan.
„Die Schulen machen sofort die Türen auf, wenn wir sagen, wir übernehmen Vertretungsstunden“, sagt Initiator Helmut Kollhoff im Herbst 2023 bei einer Preisverleihung für das Projekt. Alleine 2023 sind so mehr als 1.100 Stunden zusammengekommen, in denen es unter anderem darum ging, wie das eigene Handeln die Lebensbedingungen vor Ort und in anderen Teilen der Welt beeinflusst.
Die Kinder und Jugendlichen lernen, welche Auswirkungen Konsum und Produktion haben können, aber auch wie sie nachhaltiger und reflektierter konsumieren können. Schokolade, Bananen, Kleidung, Handys oder Fleisch sind nur ein paar der Produkte, die als konkrete Beispiele besprochen werden.
Dem Gründer der Akademie liegen diese Themen besonders am Herzen: Helmut Kollhoff betreibt seit 40 Jahren den Eine-Welt-Laden in Amberg und engagiert sich in der Region für Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit. 2016 startet er die Zukunftsakademie, um die Bedeutung von fairen und nachhaltigen Produkten bei den nächsten Generationen zu verankern.
Engagement Global fördert seine Arbeit finanziell über das Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB). Mit dem Programm werden Projekte in Deutschland unterstützt, die lebensnah und anschaulich über entwicklungspolitische Themen aufklären und zeigen, wie sich Bürger*innen entwicklungspolitisch engagieren können.
Die Schulen machen sofort die Türen auf, wenn wir sagen, wir übernehmen die Vertretungsstunden. Helmut Kollhoff Gründer der Zukunftsakademie Amberg
18 Schulen in Amberg machen inzwischen mit. Alle Schulformen sind vertreten, vom Gymnasium über Berufsschulen bis hin zu Grundschulen. Die Stunden werden auf die jeweilige Schulform abgestimmt und entsprechend vorbereitet. Das Konzept hat bereits weitere Städte in der Region überzeugt. In Bayreuth und Regensburg ist die Idee schon übernommen worden.
Ein Element dabei sind sogenannte Bildungskisten von der Zukunftsakademie Amberg, die ausgeliehen werden können. Mit diesen vorbereiteten Unterrichtseinheiten zu Themen wie Flucht und Migration oder Weltverantwortung Deutschland können die Lehrenden selbst arbeiten – oder sie mit Unterstützung der Referent*innen umsetzen. Die sprechen sich direkt mit den Stundenplaner*innen der Schulen ab, um die Einheiten optimal in den Schulablauf zu integrieren.
Die Schüler*innen erarbeiten sich somit sogleich, wie sie selbst aktiv werden können. Sie lernen die Ziele für nachhaltige Entwicklung interaktiv kennen, auf die sich 193 Staaten in der Agenda 2030 geeinigt haben. Und sie besprechen, wie diese Ziele ihr eigenes Leben berühren.
Laut Kollhoff beschäftigt viele Kinder und Jugendliche sehr, dass die Zukunft der Welt und ihre eigene oft ungewiss wirkt. „Das Ziel ist, ihnen Kraft zu geben, damit umzugehen“, so Kollhoff.
Dafür wurde das Projekt bereits mehrfach ausgezeichnet. 2020 ging der bayrische Eine-Welt-Preis an die Zukunftsakademie Amberg. Im Oktober 2023 gab es den Sonderpreis beim Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ von der Servicestelle Kommunen in der einen Welt, dotiert mit 10.000 Euro. „Mein Traum ist, dass wir anderen Städten eine Starthilfe geben und zeigen: Das hilft allen“, so Kollhoff bei der Preisverleihung.
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