Am 20. November 2016 startet die neue Bewerbungsphase des ASA-Programms. Bis zum 10. Januar 2017 können sich Studierende, Bachelor-Absolventen und Fachkräfte zwischen 21 und 30 Jahren online bewerben. Seit 55 Jahren bietet das entwicklungspolitische Qualifizierungsprogramm jungen Menschen verschiedener Berufs- und Studienfelder einen Ort für gemeinsames Lernen, Perspektivwechsel und Engagement. Sie wollen globale Zusammenhänge verstehen und sich für eine gerechte Welt stark machen. 2017 vergibt das ASA-Programm etwa 300 Stipendien.
In Seminaren erwerben ASA-Teilnehmende Kompetenzen im Umgang mit Diversität sowie Gruppen- und Projektmethoden. Sie tauschen sich zudem zur eigenen Position innerhalb globaler Machtstrukturen, zu Privilegien und Rassismus aus. Ein dreimonatiges Praktikum führt sie in ein Land Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas, wo sie in einem Projekt mitwirken und neue Blickwinkel auf ihr Tätigkeitsfeld und globale Zusammenhänge erfahren. Einige Projekte beginnen im internationalen Team zunächst für drei Monate bei einer deutschen Projektpartnerorganisation, bevor sie ebenso lange im Globalen Süden fortgesetzt werden.
Die Projektpraktika werden in Kooperation mit einer Vielzahl von Organisationen realisiert, die in ganz unterschiedlichen Bereichen für eine global nachhaltige Entwicklung tätig sind. „Das ASA-Programm lebt vom Austausch und der breiten gesellschaftlichen Verankerung“, betont Programmleiterin Andrea Dorneich. „Die 180 Projektpraktika, die wir im kommenden Jahr ermöglichen können, finden bei Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen, bei Durchführungsorganisationen staatlicher Entwicklungszusammenarbeit, innerhalb kommunaler Partnerschaften sowie bei Unternehmen und Hochschulen statt.“ Die Themen sind ebenso vielfältig. In der Vergangenheit erstellten Teilnehmende zum Beispiel Radiobeiträge zum Klimawandel in Benin, beteiligten sich an ziviler Konfliktbearbeitung in Kirgisistan oder beschäftigten sich mit Softwareentwicklung in Äthiopien.
In Aktivitäten Globalen Lernens reflektieren die Teilnehmenden anschließend, wie sie die neuen Impulse aus den Seminar- und Projektphasen in ihrem Umfeld integrieren können. Ein großes Alumni-Netzwerk lädt ein, das Programm mitzugestalten, sich weiterzubilden und etwas zu bewegen. Denn das ASA-Programm versteht sich als Werkstatt Globalen Lernens und fördert internationale Lerngemeinschaften junger Menschen aus Deutschland, Europa und dem Globalen Süden, die ihre Handlungs- und Gestaltungsspielräume erkunden und sich langfristig für eine nachhaltige Entwicklung vernetzen wollen.