Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesminister Dirk Niebel haben am 4. Juni 2012 im Schloss Bellevue 200 Schülerinnen und Schüler für ihre Beiträge zum Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik „Alle für Eine Welt – Eine Welt für Alle“ ausgezeichnet. Der Schulwettbewerb wird von Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen betreut.
Im Großen Saal von Schloss Bellevue gratulierte der Bundespräsident den Gewinnern, die aus ganz Deutschland angereist waren, und sagte: „Die richtigen Fragen können unseren Alltag verändern – und auch eine der wichtigsten Perspektiven, den Blick auf uns selbst. Ihr habt das in Euren Projekten erfahren. Im Alltag übersehen und vergessen wir oft das Glück, das uns allen gegeben ist. Das Glück, so frei und sicher leben zu können, wie wir es in unserem Land tun. Wenn wir unsere Augen und unser Herz öffnen für die harten Schicksale anderer Menschen, können wir das mit noch mehr Dankbarkeit sehen.“
Der Bundesminister betonte in seinem Grußwort: „Die mehr als 500 Wettbewerbsbeiträge verdeutlichen: Man darf sich von großen Herausforderungen und vermeintlich schwierigen Themen nicht einschüchtern lassen. Man muss kein Politiker sein und auch kein Popstar, um sich zu engagieren. Es geht um die Zukunft unserer Welt. Jeder kann an ihr mitwirken und ein Zukunftsentwickler sein.“
In der aktuellen Wettbewerbsrunde 2011/2012 wurden unter dem Motto „Was siehst du, was ich nicht sehe? – Perspektive wechseln!“ Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 13 aufgerufen, die Welt durch andere Augen zu betrachten, sich der eigenen und der fremden Perspektive bewusst zu werden und sich zu fragen, was unterschiedliche Lebensverhältnisse und Wertorientierungen für die Menschen hier und anderswo bedeuten. Diesem Aufruf folgten in der aktuellen, fünften Wettbewerbsrunde mehr als 9.500 Schülerinnen und Schüler in den Kategorien 1 bis 4. Zudem beteiligten sich 22.500 Schülerinnen und Schüler in der Kategorie Schulpreis. Insgesamt wurden über 500 Wettbewerbsbeiträge eingereicht.
In fünf Kategorien wurden Preise vergeben. Der erste Preis in Kategorie 1 (Klassen 1–4) ging an die Grundschule Atter in Osnabrück (Niedersachsen), in Kategorie 2 (Klassen 5–6) an das Carl-Orff-Gymnasium in Unterschleißheim (Bayern), in Kategorie 3 (Klassen 7–10) an die Willy-Brandt-Gesamtschule in Bottrop (Nordrhein-Westfalen) und in Kategorie 4 (Klassen 11–13) an das Gymnasium Paulinum in Münster (Nordrhein-Westfalen). Als besonders engagierte Schulen wurden in Kategorie 5 (Schulpreis) die Berufsbildende Schule Handel der Region Hannover (Niedersachsen), die Städtische Realschule Ahlen (Nordrhein-Westfalen), das Schillergymnasium Münster (Nordrhein-Westfalen), die Roncallischule Beckum (Nordrhein-Westfalen) und die Gesamtschule Bremen-Mitte (Bremen) ausgezeichnet.