Man muss das Rad nicht neu erfinden. Nichtregierungsorganisationen verfügen oft über einen großen Schatz an Erfahrung und Fachkenntnis zu bestimmten Themen und Methoden. Doch es erfordert Ressourcen, neben dem Tagesgeschäft dieses Wissen strukturiert an andere Organisationen weiterzugeben. Hier setzt das Programm zur Förderung entwicklungspolitischer Qualifizierungsmaßnahmen (PFQ) an. Es fördert Maßnahmen, mit denen Nichtregierungsorganisationen (NRO) ihre in der Praxis erworbene entwicklungspolitische Expertise zu Themen oder Methoden an andere entwicklungspolitische Akteure weitergeben.
Aufgelegt wurde das Programm erstmals 2014. Hintergrund war die Erfahrung, dass viele Organisationen über umfangreiche Erfahrungen und Fachkenntnisse verfügen, die auch für andere hilfreich sein können. Für den nun dritten Zyklus, die Jahre 2021 bis 2023, beträgt das Förderbudget 650.000 Euro.
NRO, die über entwicklungspolitische Expertise verfügen und diese gerne an andere NRO weitergeben, können diese Fördermittel erhalten. Förderfähig sind klassische Schulungs- und Fortbildungsangebote für Mitarbeitende entwicklungspolitischer NRO aus Deutschland. Ein- oder mehrtägige Seminare, Seminarreihen, E-Learning-Plattformen oder eine Kombination aus Präsenz und digitalen Formaten – eine Vielfalt an Formaten ist möglich. Bedingung ist jedoch, dass sie für mindestens 15 Teilnehmende konzipiert sind.
Die maximale Fördersumme pro Maßnahme beträgt 35.000 Euro, bei Erstanträgen 25.000 Euro. Der Eigenanteil muss mindestens 25 Prozent betragen, Teilnahmebeiträge können auf den Eigenanteil angerechnet werden.
Auf unserem Blog berichtet Julia Wältring von VEN, Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen, in einem Interview vo ihren Erfahrungen mit dem PFQ.