Immer mehr Städte, Gemeinden und Landkreise schaffen gemeinsam mit migrantischen Organisationen Strukturen für entwicklungspolitisches Handeln. Dieses kommunale Engagement wird in diesem Jahr erneut ausgezeichnet.
Seit 2014 kürt der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ alle zwei Jahre Kommunen, die im Bereich Migration und Entwicklung beispielgebend handeln. Bis Ende Juni hatten 47 Kommunen ihre Bewerbungen eingereicht, die meisten aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bayern. Die Anzahl der Bewerbungen insgesamt ist gestiegen, die Bewerbungen aus den Ost-Bundesländern haben sich verdoppelt.
Die unabhängige Jury bestand 2020 aus:
- Florian Schilling, Deutscher Städte- und Gemeindebund
- Hans Wietert-Wehkamp, Institut für soziale Innovation
- Barbara Baumbach, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
- Wynnie Kangwana Mbindyo, Gewinner-Kommune 2018 Saarbrücken
- Lisa Hensler, Gewinner-Kommune 2018 Engen
- Kevin Borchers, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt
- Marianne Kreuzig, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt
Sie ermittelten am 30. Juli 2020 die Preisträgerinnen und Preisträger.
Auf die Frage, was die Bewerbungen im Jahrgang 2020 besonders auszeichnet, antwortete Jury-Mitglied Florian Schilling, Referatsleiter Kommunalfinanzen und Internationales beim Deutschen Städte- und Gemeindebund: „Der diesjährige Wettbewerb stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, die viele Veranstaltungsabsagen, gerade auch im Bereich Migration und Entwicklungspolitik, zur Folge hatte. Umso erfreulicher sind die hohe Bewerberzahl und die nochmals gesteigerte Qualität der Bewerbungen. Preiswürdig waren nahezu alle Kommunen, jedes Engagement war dabei besonders. Es stachen letztlich aber die hervor, die bei Migration und Entwicklungspolitik einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, die gesamte Verwaltung miteinbeziehen, migrantischen Organisationen auf Augenhöhe begegnen oder auch andere Kommunen aktiv miteinbeziehen.“
Welche Kommunen als Gewinnerinnen im Wettbewerb ausgezeichnet werden und sich das Preisgeld von insgesamt 135.000 Euro teilen, wird erst bei der interaktiven virtuellen Preisverleihung am 23. September 2020 öffentlich bekannt gegeben. Doch alle Wettbewerbsteilnehmenden bekommen die Möglichkeit, im kommenden Jahr an Beratungs-, Austausch- und Vernetzungsangeboten teilzunehmen, um ihre engagierte Arbeit zukünftig noch sichtbarer zu machen.