Vom 12. bis 13. April 2018 kamen die neuen Landeskoordinationen für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) der Bundesländer Hamburg, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Bonn zusammen. Es war das erste Treffen des Netzwerks. Engagement Global koordiniert diese länderübergreifende Zusammenarbeit und unterstützt die Landeskoordinatorinnen und -koordinatoren insbesondere bei der Kooperation mit zivilgesellschaftlichen und institutionellen Akteuren. Ziel der Zusammenarbeit ist, gemeinsam BNE „vom Projekt zur Struktur“ zu bringen – etwa im Rahmen von Länderinitiativen zur Umsetzung des Orientierungsrahmens „Globale Entwicklung“.
Mit der länderübergreifenden Vernetzung der Landeskoordinationen beginnt für die bundesweite Strukturverankerung von BNE in der schulischen Bildung eine neue Etappe: Bei ihrem Treffen in Bonn hatten die Koordinationen die Möglichkeit, sich intensiv auszutauschen und Prioritäten für die länderübergreifende Zusammenarbeit zu vereinbaren. Insofern stellt das Auftakttreffen des Landeskoordinatoren-Netzwerks einen Meilenstein für die Umsetzung des Weltaktionsprogramms BNE in Deutschland dar.
Die Landeskoordinationen arbeiten im jeweiligen Bundesland an zentraler Stelle daran, Schülerinnen und Schülern aller Schulformen Perspektiven auf nachhaltige Entwicklung zu eröffnen. Sie bringen ihre Expertise vor allem in die Weiterentwicklung von Rahmenlehrplänen und Schulcurricula, den Ausbau von Qualifizierungsangeboten für Lehrerinnen und Lehrer, die Fortentwicklung von Schulentwicklungsprozessen und BNE in der Unterrichtsentwicklung ein. Die Einrichtung der Stellen wird von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) gefördert.
Die Landeskoordinatorinnen und -koordinatoren verständigten sich darauf, bis Jahresende drei Arbeitstreffen zu den Handlungsfeldern Schulentwicklung, Curricula und Lehrkräfte(fort)bildung durchzuführen. Darüber hinaus soll ein gemeinsames Konzept zu BNE in der Unterrichtsentwicklung erarbeitet werden.
Seitens des BMZ hieß Dr. Claudia Funke-Mandelli die Netzwerkmitglieder der ersten Stunde bei einem abendlichen Empfang willkommen. Sie würdigte die Vorreiterrolle, die die Kultusbehörden in Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Mainz und Saarbrücken durch die rasche Einrichtung zentraler Stellen für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ übernommen haben. Die Leiterin des Fachbereichs Bildungsprogramme und Förderung Inland bei Engagement Global, Anita Reddy, unterstrich den Wunsch, dass das Netzwerk durch die Schaffung von BNE-Koordinationsstellen in weiteren Bundesländern rasch weiter wachsen werde.