Anti-Bias-Training für Multiplikator*innen des Globalen Lernens

Unsere Wahrnehmung und unser Umgang mit der Welt ist durch Geschichten geprägt. Mit kolonialen, rassistischen und patriarchalischen Geschichten und Bildern sind wir aufgewachsen. Der Kolonialismus, als eine gewaltvolle Geschichte, dessen Folgen bis heute zu spüren sind, spielt für die Betrachtung und Darstellung unserer Welt eine wichtige Rolle. Besonders für Multiplikator*innen im Globalen Lernen ist die Reflexion dieser Bilder wichtig, um Süd-Nord-Verhältnisse aus eine macht-kritischen Perspektive zu verstehen.

Der Anti-Bias-Ansatz nimmt genau diese Prägungen und Voreingenommenheit ins Visier. Beginnend bei den eigenen Erfahrungen wollen wir in dem Training, eigene Vorurteile, Werte und Wahrnehmungen in den Blick nehmen. Wir wollen gemeinsam einen Umgang mit eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung finden. Verschiedene Diskriminierungsformen, wie Rassismus, Sexismus, Ableismus und andere werden einbezogen.

Im gemeinsamen Austausch reflektieren wir unsere Rolle als Multiplikator*innen des Globalen Lernens und erarbeiten mit Theatermethoden Handlungsoptionen zum Umgang mit Diskriminierung. Während des Trainings sammeln wir Methoden zum Einsatz in eigenen Seminaren.

Wir arbeiten mit interaktiven und partizipativen Methoden. Künstlerische, körperliche und theaterpädagische Ansätze sind Teil unserer Arbeit. Wir kombinieren Wissensvermittlung, Selbstreflexion und die Erarbeitung von Handlungsoptionen. Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung, die ein weitergehendes Lernen, Verstehen und aktiv werden erst ermöglicht. Ihre Erfahrungen, als Teilnehmende, stehen im Zentrum.