11. KMK/BMZ-Fachtagung „Umsetzung und Weiterentwicklung des Orientierungsrahmens Globale Entwicklung“

Die komplexen globalen Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung stellen Lehrkräfte vor immer mehr Herausforderungen. Zugleich bieten neue Entwicklungen in Schule, zum Beispiel durch die Digitalisierung, gute Chancen, um Lehre im Sinne einer BNE weiterzuentwickeln. Welche Fähigkeiten müssen Lehrende mitbringen, um BNE vor dem Hintergrund der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen umsetzen zu können? Welche Implikationen ergeben sich daraus für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften?

Moderation: Katrin Schmitz-Parting, Engagement Global
Impuls: Dr. Lydia Kater-Wettstädt, Leuphana Universität Lüneburg
Experte: Michael Knittel, Studienseminar GHRF Heppenheim

Orte des Lernens, wie Klassenzimmer oder virtuelle Klassenräume, haben großen Einfluss auf das Lehren und Lernen und damit auch auf die Gestaltung der gesamten Lernumgebung. Gerade in den letzten Monaten sind vielfach virtuelle Lernräume entstanden, während zugleich physische Orte des Lernens nur eingeschränkt zugänglich waren. Welche unmittelbaren und längerfristigen Folgen haben aktuelle Herausforderungen auf Orte des Lernens? Wie beeinflusst dies die Gestaltung von Lernumgebungen, um BNE im Sinne des OR umzusetzen? Wie sollten Lernräume für Nachhaltige Entwicklung gestaltet sein, um Lernprozesse über globale Problemlagen zu unterstützen? Wie könnte dies in einen Whole School Approach unter dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung einfließen?

Moderation: Birte Strebel und Lejla Bubic, Engagement Global
Impuls: Ulrike Kegler und Micha Pallesche
Expertin oder Experte: Reiner Mathar

Die Umsetzung von BNE kann durch eine zielgerichtete kollegiale Abstimmung und Planung von Themen und Unterricht unterstützt werden. Ansätze hierzu finden sich im Orientierungsrahmen Globale Entwicklung, Beispiele für die Umsetzung bietet der „Orientierungs- und Handlungsrahmen für das übergreifende Thema Nachhaltige Entwicklung /Lernen in globalen Zusammenhängen“ für Berlin und Brandenburg. Beispielsweise kann die parallele Behandlung eines Themas in unterschiedlichen Fächern Schülerinnen und Schüler unterstützen, komplexe Sachverhalte besser zu verstehen. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen stellen sich folgende Fragen: Wie kann Schule sich bezüglich organisatorischen Herausforderungen wie Stundenplänen, Teamentwicklung, Themenplanung aufstellen? Welche Rahmenbedingungen können Lehrerkollegien und Schulleitungen dabei unterstützen? Welche Besonderen Ansätze können verfolgt werden?

Moderation: Marcus Römer, Engagement Global
Impuls: Impulse: Klaus Schilling, Deutsche UNESCO-Kommission e.V., Rainer Maehl, Hamburger Institut für Berufliche Bildung
Experte: Jörg-Robert Schreiber

Akteure im schulischen Umfeld und Netzwerke sind mit Blick auf aktuelle Herausforderungen wichtige Partnerinnen und Partner von Schule. Sie bieten die Chance, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, Komplexität besser zu verstehen und Handeln lebensnah und praktisch einzuüben. Das gilt genauso für Partnerschaften im unmittelbaren Nahraum der Schule wie auch für solche mit dem Globalen Süden. Wie müssen Partnerschaften im Sinne des SDG 17 wie auch einer BNE gestaltet werden? Wie können Schulen unterstützt werden, diese Partnerschaften aufzubauen und zu leben? Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um die Potentiale kontinuierlich und dauerhaft gemeinsam zu nutzen?

Moderation: Sabine Seiffert, Engagement Global
Impuls: Dr. Marie Bludau, Niedersächsisches Kultusministerium
Expertin: Eva-Maria Kohlmann, Universität Kassel

Die durch die aktuellen Entwicklungen hervorgerufene Verlagerung des Lernens, auch ins Digitale, verändert die Möglichkeiten, Lernangebote zu gestalten. So bieten sich sowohl neue fachliche Zugänge aber auch Methoden an. Im Workshop wird dies anhand jeweils eines Faches aus den Bereichen Sprachen, Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften betrachtet. Welche Zugänge und Methoden bieten vor den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen eine besondere Chance für die jeweiligen Fachgruppen? Welche Zugänge und Methoden unterstützen das Lernen im Sinne einer BNE?

Moderation: Lorenz Denks, Engagement Global
Impuls: Prof. em. Dr. Kersten Reich, Universität zu Köln
Expertin/Experte: Dr. Andreas Eberth, Leibniz Universität Hannover

Schülerinnen und Schüler erleben und fordern verstärkt Beteiligung und Teilhabe; gerade auch im Bereich der Schule. Für BNE haben Beteiligungs- und Teilhabeformate für Lernende eine große Bedeutung und stärken Lernende in ihren Selbstwirksamkeitserfahrungen. Welche Möglichkeiten und Formate von Teilhabe und Beteiligung gibt es? Wie können diese Formate vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen im Sinne einer BNE genutzt werden?

An diesem Workshop werden auch Schülerinnen und Schüler der Klimazukunftskonferenz in Berlin teilnehmen, die parallel zur OR-Fachtagung stattfindet.

Moderation: René Danz, Engagement Global, Viktoria Lachenmaier, SV-Bildungswerk
Impuls: : Robin Schalla, Gesamtschüler*innenvertretung Bremen, Marleen Appuhn, Landesschüler*innenvertretung Hessen, Emily Stief, youpaN
Expertin oder Experte: Katja Hintze, Stiftung Bildung, Martin Jarrath, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein

Handlungsfähigkeit im Sinne einer Nachhaltigen Entwicklung kann besonders durch die eigenverantwortliche Übernahme von Aktivitäten gefördert werden und so unterrichtliches Lernen über den reinen Wissenserwerb hinaus unterstützen. Hierfür kann Schule Lernenden geschützte Freiräume zur Verfügung stellen, die ihnen die Erfahrung von Selbstwirksamkeit durch Verantwortungsübernahme ermöglichen. Wie können diese Freiräume gestaltet werden und welche Begleitung ist hierfür notwendig? Welche Chancen ergeben sich für eine BNE im Sinne des OR? Wie können solche Freiräume auch vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen geschaffen werden?

Moderation: Lara Brück-Pamplona, Engagement Global
Impuls: Susanne Lein, Erich-Kästner-Schule Ladenburg, Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Regionalkoordinatorin BNE für die Region Mannheim
Expertinnen: Claudia Dierkes-Hartwig, Niedersächsisches Kultusministerium, Landeskoordinatorin BNE; Sophie Eickhorst, Peer-Leader-International/Projekt Future Peers

Im Klassenzimmer bildet sich die gesellschaftliche Diversität ab. Vor diesem Hintergrund bietet Schule viele Möglichkeiten, Räume zu eröffnen, in denen Schülerinnen und Schüler sich austauschen, voneinander lernen und gesellschaftliche Barrieren abbauen können. Viel zu oft erfahren Kinder und Jugendliche jedoch auch in der Schule institutionelle und interpersonelle Diskriminierung. Auch Bildungsmaterialien reproduzieren nicht selten diskriminierende Stereotype. Die Schule ist ein zentraler Ort, an dem eine wirksame Auseinandersetzung mit den verschiedenen Dimensionen von Diskriminierung zur Förderung machtkritischer Perspektiven im Sinne des Globalen Lernens beginnen muss. Dazu müssen wir in den Blick nehmen, wie gesellschaftliche Machtverhältnisse sich in der Gestaltung des Schulalltags widerspiegeln. Wie kann Schule für alle und mit allen gestaltet werden? Welche Rahmenbedingungen sind nötig, um schulpolitische Prozesse und den Schulalltag machtsensibler und diskriminierungskritischer zu gestalten? Wie können schulpolitische Entscheidungsprozesse diversifiziert werden? Welche Rolle spielen dabei zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure in der Schule und bei der Erstellung und Umsetzung des Orientierungsrahmens?

Moderation: agl/VENRO
Experte: Mickael Houngbedji