Globales Lernen versteht sich als pädagogische Antwort auf die Anforderungen, die die zunehmende Globalisierung aller Lebensprozesse an uns stellt. Entstanden ist das Globale Lernen Anfang der 90er Jahre aus der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Eine wesentliche Veränderung betrifft die Erkenntnis, dass Entwicklung keine alleinige Sache des Südens ist. Die Lebensweise im Norden muss sich verändern, Lernprozesse sind bei uns genauso notwendig wie im Süden. Es geht darum, gemeinsam Wege zu finden, um unsere Welt lebenswert zu erhalten.
Globales Lernen stellt also eine Verbindung zum eigenen Leben her. Es gibt Antworten auf die Frage „Was habe ich damit zu tun?“ und es zeigt Möglichkeiten auf, sich selbst aktiv für eine gerechtere Welt einzusetzen. Neben den bestehenden Problemen werden auch die vielfältigen Chancen der zunehmenden Globalisierung in den Blick genommen. Inhaltlich stehen global relevante Themen wie Welthandel, Armut und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.
Die Methoden des Globalen Lernens ermöglichen Perspektivenwechsel und das Verstehen von Zusammenhängen. Menschen aller Altersstufen sollen lernen, in der zusammenwachsenden Welt als Bürgerinnen und Bürger Orientierung zu gewinnen, Handlungskompetenz zu erwerben und Verantwortung wahrzunehmen.
[Quelle: DED, Arbeitsblätter für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit]