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Informationen zum Entwicklungsdienst

Berufserfahrung

Berufserfahrene Fachkräfte leisten als Entwicklungshelferinnen und -helfer in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Menschen und Organisationen weltweit einen Beitrag zu globaler Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität. Der Dienst von Entwicklungshelfern ist im Entwicklungshelfer-Gesetz (EhfG) geregelt.

Ziele und Aufgaben

Entwicklungshelferinnen und -helfer stellen ihre Berufserfahrung und Kompetenzen basisnah und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Akteuren des Partnerlandes in den Dienst globaler, nachhaltiger Entwicklung. Durch ihren fachlichen Beitrag und den „Blick von außen“ unterstützen sie die Partnerorganisationen bei der Überwindung von Entwicklungshemmnissen und der Suche nach innovativen Lösungen. Rückgekehrte Fachkräfte tragen ihre im Partnerland erworbenen Perspektiven und Erkenntnisse in die eigene Gesellschaft zurück und setzen sich für entwicklungspolitische Anliegen ein.

Entwicklungshelferinnen und -helfer tragen dazu bei,

  • wechselseitig globale Lernprozesse in Deutschland und weltweit anzustoßen und zu gestalten,
  • einen Dialog über gesellschaftliche Entwicklungen in verschiedenen Regionen der Welt zu ermöglichen,
  • Entwicklung vorrangig auf lokaler Ebene zu fördern und konkrete Entwicklungsbeiträge zu leisten,
  • partnerschaftliche Kooperationen zu vertiefen,
  • entwicklungspolitisches Engagement nach der Rückkehr zu fördern.

Entwicklungshelferinnen und -helfer wirken, indem sie

  • Partnerorganisationen und lokale Strukturen, denen sie mit einem Blick von außen und mit fachlichen und methodischen Beiträgen zur Verfügung stehen, stärken,
  • sich auf andere Menschen und Kulturen einlassen,
  • ihre Privilegien reflektieren und ihr Verhalten kontextsensibel gestalten,
  • voneinander und miteinander lernen,
  • Veränderung anstoßen und sich verändern lassen.

Entwicklungshelferinnen und -helfer leisten einen internationalen Dienst, der sich an folgenden Werten orientiert

  • gesellschaftliches Engagement
  • Demokratie, Menschenrechte, Chancengleichheit, Rechtsstaatlichkeit und politische Teilhabe,
  • ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit,
  • Frieden, Gewaltfreiheit und Gerechtigkeit,
  • Solidarität, Toleranz, Partnerschaftlichkeit,
  • Dialog und Partizipation,
  • globales Gemeinwohl.

Das Profil von Entwicklungshelferinnen und -helfern zeichnet sich dadurch aus, dass sie

  • über die für die Aufgabe notwendige Fach- und Methoden-, und Sozialkompetenz verfügt und die eigene Rolle reflektieren,
  • Erfahrung in gesellschaftlichem Engagement mitbringen,
  • sensibel für interkulturelle, gender-, konfliktbezogene Fragestellungen sind,
  • die Bereitschaft mit bringen, sich auf das Leben und die Kultur vor Ort einzulassen,
  • Beziehungen als Prozessbegleiter, Moderator und Coach professionell gestalten,
  • bei und mit der Partnerorganisation arbeiten und die gemeinsam formulierten Entwicklungsziele mittragen,
  • bereit ist, neugewonnene Perspektiven einzubringen und sich als Rückkehrer zu engagieren,
  • das eigene Fachwissen zeitlich befristet zur Verfügung stellen,
  • keine Erwerbsabsicht haben; auf Basis eines angemessenen Unterhaltsgeldes und einer angemessenen sozialen Absicherung arbeiten.

Entwicklungshelfer werden über folgende sieben als Träger des Entwicklungsdienstes anerkannte Organisationen entsandt

Die Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste e.V. (AGdD) ist der Dachverband der sieben Entwicklungsdienste in Deutschland.

Weitere Informationen

Entwicklungshelfer-Gesetz (EhfG)